Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe ist
Heute möchten wir euch zeigen, was quasi bei euch um die Ecke alles passiert, was ihr bisher vielleicht noch nicht mitbekommen habt.
Zunehmend gibt es mehr Kooperationen, überregional sowie regional, die versuchen den Konsumenten wieder näher an die Produkte ihrer Region zubringen. Ein großer Schwerpunkt ist der Lebensmittelmarkt. Doch nicht nur dort, auch im Bereich Kunst und Kultur passiert eine Menge in unserer Stadt.
Letztendlich geht es hier um Lebensqualität, die alle Bereiche ansprechen soll.
Essenswertes um die Ecke
Bio,-Vegan,- oder Fair Trade Laden, alles findet sich mittlerweile in der Großstadt. Bewusste Ernährung ist zunehmend ein Bedürfnis und der Qualitätsanspruch steigt. Der Verbraucher möchte wissen, wo seine Nahrung herkommt und wie sie produziert wird.
Es muss nicht mehr zwingend Gemüse und Obst aus Spanien oder Übersee geliefert werden, wenn der Bauer aus der Region es genau so anbietet. Das machen sich die Verbraucher zunehmend bewusst, so gibt es zum Beispiel das Prinzip der solidarische Landwirtschaft SoLaWi, die sich ihre Ernte einfach teilen und somit eine Möglichkeit der direkten Beteiligung anbieten. Sie möchten gerne angesichts des globalen Supermarktes eine vielfältige Landwirtschaft erhalten, dabei möchten sie gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugen und die Natur- und Kulturlandschaft pflegen.
Konkret handelt es sich dabei um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Landwirte und Mitlandwirte (die übrigen Mitglieder der Gruppe), bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Mitwelt berücksichtigt. Wer sich selbst gern landwirtschaftlich einbringen möchte, kann dies gerne probieren. In Hannover sind die nächsten SoLaWis in Leveste und auf dem Gut Adolphshof zu finden.
Eine andere Option in Hannover bieten neuerdings die Marktschwärmer. Sie sind ein sozial und ökologisch orientiertes Netzwerk, ihre Idee lebt von Transparenz und Fairness für alle, die an ihr mitarbeiten. Bei Marktschwärmer kauft der Kunde direkt vom Erzeuger, dabei entstehen keine Kosten für etwaige Zwischenhändler oder Marktgebühren. Seit April 2018 gibt es eine Anlaufstelle in der Heisterbergallee in Limmer.
Nach der Registrierung kannst du einkaufen wann du willst und was du willst, dabei bist du flexibel, ohne einen Mindestbestellwert oder die Verpflichtung einer Mitgliedschaft und deinen Einkauf holst du einfach bei der nächsten „Schwärmerei“ ab. Vor Ort hast du die Gelegenheit, die Menschen persönlich kennenzulernen, die dein Essen machen. Mehr Transparenz geht nicht.
Abgesehen vom guten Essen gehört für den einen oder anderen auch ein gepflegtes Bier dazu. In den letzten Jahren erfreut sich die Craft- Beer Szene über immer mehr Zulauf. Warum nicht mal das eigene Bier brauen in der Braukiste? Die Braukiste ist ein Projekt auf dem Platzprojekt Linden und bietet Braubierkurse an, Spaß ist garantiert.
Wer kein Bier mag, sondern eher ein Freund des Wermuth ist, kann sich am HANNOVER Gin erfreuen. Die Destillerie befindet sich in der Nordstadt und Kenner geben dem Gin eine gute Note. HANNOVER Gin sammelt seine Rohstoffe bei uns in der Stadt und verarbeitet sie so zu einem regionalen Produkt.
Kunst & Kulturlandschaft um die Ecke
Nicht nur leckeres regionales Essen und Trinken hat Hannover und die Region zu bieten, auch im Bereich Kunst und Kultur hat sich in den letzten Jahren einiges entwickelt. Festivals gibt es nicht nur woanders, sondern auch bei uns.
Ein besonders Schönes ist das SNNTG Festival. Es bedeutet ein Tag ohne Sorgen, an dem man die schönen Dinge des Lebens genießen kann und sich vom Rest der Woche erholt. SNNTG ist Musik, SNNTG ist Kunst, SNNTG ist Kultur. SNNTG ist Hannover.
Auf dem liebevoll gestalteten Gelände warten irgendwo zwischen wuchernder Natur und alten Fabrikhallen drei Bühnen und eine Veranstaltungshalle darauf entdeckt zu werden. Während den Gästen an der ersten Bühne die Bässe elektronischer Musik um die Ohren geworfen werden, bringen feinster HipHop, Funk und Soul an der Zweiten alle Besucher in Bewegung. Die Nummer drei bietet alles was Trompeten und Posaunen hergeben und macht das Stillstehen bei Indie, Rock und Pop unmöglich. Neben dem musikalischen Programm laden Theater, Lesungen, Zauberei und Kunstausstellungen zum Entspannen ein. Tief in der Nacht, wenn sich das Bühnenprogramm dem Ende neigt, öffnet der Kesselklub und lässt die Wände beben bis die Besucher in ihre Zelte fallen.
Wer aber zu faul ist und eigentlich nur mal vor die Haustür gehen will, kann auch dort Spannendes entdecken.
Der JAMIEL KIEZ ist ein gutes Beispiel dafür. Anwohner haben eine Initiative gegründet um in ihrer Straße etwas zu verändern. Dabei haben sie einen Stammtisch gegründet und via Crowdfunding bei Hannover machen für das Sommerfest 2018 ihr Etat zusammenbekommen.
Alles ist möglich, wenn man sich für sein direktes Umfeld interessiert. Falls ihr Lust habt, seid am kommenden Montag dabei, wenn es heißt: Unsere Stadt. Dein Sommer. Dein Projekt in der Destillerie von Hannover Gin. Dann sind unter anderem der JAMIEL KIEZ sowie die Macher des SNNTG- Festivals bei uns zu Gast. Sie warten auf eure Fragen, Ideen und Inspirationen.
Ansonsten bis gleich, bei euch um die Ecke.