In der ersten intensiven Arbeitsphase wurden bereits viele Themen und Bedürfnisse angesprochen. Aus diesen Runden ergaben sich Themen, die an diesem Abend noch bearbeitet werden sollten:
- Überleben im Ehrenamt / Wirtschaftsförderung im Non Profit Bereich / Projektfinanzierung
- Vernetzung von etablierten, strukturierten und kreativen Ideensprudlern / Welche Organisationsform ist die Richtige?
- Wie baut man eine Kulturplattform auf?
- Marketing-und Kommunikationsstrategie
Diesmal ordneten sich die Gäste nach ihren persönlichen Interessen den neuen Arbeitsgruppen zu.
Erneut zog das Stimmgewirr durch den Saal und ein reger Austausch begann.
Überleben im Ehrenamt / Wirtschaftsförderung im Non Profit Bereich /Projektfinanzierung
Viele Projekte sehen ihre Arbeit als ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft. Doch ab einen gewissen Punkt stellt sich immer die Frage, was man man vom Ehrenamt erwarten kann und ab wann es auch Vergütungen geben sollte. Das Bewusstsein, dass man durch Projekte durchaus Teil der Wirtschaft ist, sollte sich mit der Zeit entwickeln.
Bestärkt werden kann dieses, wenn man das Prinzip der Cash Cow anwendet. Dies ist eine Form der Querfinanzierung, mit der man sein Projekt voranbringen kann. Wenn du zum Beispiel Räumlichkeiten nutzen darfst, versuch doch einfach mal, durch Hausmeistertätigkeiten die Miete zu reduzieren. Überlege dir, was du und/oder dein Projekt bieten können und wodurch du anderen einen Mehrwert anbieten und es zu einer Querfinanzierung kommen kann.
Dafür ist es natürlich wichtig, dass du eine seriöse Außendarstellung und Kommunikation hast, damit dir deine potenziellen Partner auch vertrauen.
In Hannover gibt es Stadtteile, in denen es eine sichtbarere Projektvielfalt gibt, dadurch ist in diesen teilweise das Bewusstsein und die Offenheit für Projekte vorhanden, aber es gibt natürlich auch eine gewisse Konkurrenz. Deshalb überlege die deinen Projektstandort und schaue auch, ob du Symbiosen eingehen kannst.
Vernetzung von etablierten, strukturierten und kreativen Ideensprudlern
Welche Organisationsform ist die Richtige?
Symbiosen sind auch bei dem Thema Vernetzung ein sehr guter Weg, um sein Projekt zu etablieren. HannoverMachen kann dich bei der Community-Building unterstützen und neue Verbindungen fördern. Wenn es um das Thema der juristischen Gesellschaftsform geht, legen wir dir hannoverimpuls ans Herz.
Vielleicht begegnen dir bei der Vernetzung aber auch Vereine, bei denen zu dich andocken kannst, bedenke aber immer wie ihr euch juristisch und versicherungstechnisch organisiert.
Wie baut man eine Kulturplattform auf?
Beim Aufbau einer Kulturplattform legen die Gäste Wert auf einen Austausch auf Augenhöhe, es sind nicht nur top down oder bottom up Wirkungsrichtungen möglich – warum nicht mal querfeldein arbeiten?
Durch ein Credit/Tauschsystem könnten jegliche Ressourcen gemeinsam genutzt werden und jedes einzelne Projekt fördern.
Marketingplan und Kommunikationsstrategie
Bereits bei der ersten Arbeitsphase wurde darüber diskutiert, wie man sich am besten nach Außen präsentieren kann. Ein wichtiger Aspekt ist dabei immer die Zielgruppe. Wenn ich weiß, wen ich erreichen möchte, kann ich auch gezielter die passenden Medien einsetzen.
Überlege dir, welche Menschen zu gezielt als Multiplikatoren ansprechen kannst. Gibt es Menschen, die von deiner Idee genauso überzeugt sind und quasi für dich werben würden?
Erzähle die Geschichte über dein Projekt und kommuniziere dadurch über Emotionen, nicht nur über Fakten. Treib dich in der Stadt rum, besuche thematisch passende Veranstaltungen. Und ja, es wird sich immer wiederholen, aber durch Wiederholungen wird dein Projekt bei den Menschen im Gedächtnis bleiben.
Eine solche Vorarbeit würde dir den Start einer Crowdfunding Kampagne erleichtern, da du bereits auf eine Crowd zurückgreifen kannst.
Wir haben für euch auch viele nützliche Tipps zu diesem Thema zusammengestellt.
Nachbarschaftsinitiativen
Eine kleine Gruppe wollte sich gerne noch einmal tiefer mit dem Thema Nachbarschaftsinitiativen auseinander setzen. Dabei wurde vor allem auf bestehende Portale und Initiativen hingewiesen. So gibt es die Webseite www.nebenan.de. Auf dieser kannst du dich registrieren und deine direkte Nachbarschaft kennenlernen, dir eine Leiter ausleihen oder an Stammtischen teilnehmen.
In Hannover ist der Hafven inzwischen zu einer Anlaufstelle geworden. Neben Co Working und Werkstätten gibt es auch Fördermöglichkeiten für Start Ups. Der Hafven kann somit auch als Schnittstelle zwischen lokal und global dienen.
Eine relativ neue Nachbarschaftsinitative in Hannover ist der Jamiel Kiez in Linden Mitte. Anwohner und Anwohnerinnen der Jacobs-, Minister-Strüve- und Eleonorenstraße machen sich Gedanken über ihr Wohnumfeld und möchten dieses aktiv mitgestalten.
Zwei Arbeitsphasen, viele Themen, schwirrende Gedanken und volle Köpfe.
An diesem Punkte wurde der Abend mit einem letzten Statement der Impulsgeber beendet. Diese findet ihr in unserem nächsten Beitrag.